Entstehungsgeschichte des Bildes „Der Apfel“

Warum ist ein Bild etwas wert?
Genau das möchte ich Euch mal Anhand eines Beispiels zeigen und erklären.

Nehmen wir mal dieses Bild: „Der Apfel“ umschlungen von Wasser oder fällt er durch´s Wasser?
Beim Betrachten des Bildes, muss man erst einmal überlegen, wie genau es sich verhält!
Wurde er durch einen Wasserstrahl geworfen oder wurde mit einem Wasserstrahl auf den Apfel gezielt?

Doch das allein ist nicht der ganze Hintergrund zur Entstehung dieses Bildes. Da hängt viel mehr dran.

Im Kopf entsteht eine Idee, die viel Überlegung und Planung bedarf, so dass die Umsetzung erfolgen kann.
Zum Beispiel die Lichtverhältnisse oder: Wo kann ich mit viel Wasser experimentieren ohne einen Wasserschaden zu riskieren?
Wie befestige ich diesen Apfel? Welche Kameraeinstellung nutze ich? Und noch vieles mehr.

In diesem Bild ist ein schwarzer Hintergrund zu sehen. Diesen erreiche ich mit einem Hintergrundsystem und schwarzem Stoffüberzug.

Da ich direktes Licht von oben haben wollte, musste ich auf Mittagssonne warten, da steht die Sonne am höchsten.

Es war ein sehr, sehr heißer Tag im Juli. Den Apfel befestigte ich an einer dünnen Angel sehne, direkt am Stil. Die Kameraeinstellung war hierbei wohl mit das wichtigste, doch darauf möchte ich aber hier nicht eingehen.

Das Hintergrundsystem war aufgestellt, der Apfel hing an der Angelschnur am Sonnenschirm und das Wasser aus der Gießkanne stand auch bereit. Allerdings musste die Gießkanne/ Wasserschüssel für die vielen Versuche immer wieder befüllt werden.

Nun fehlte noch ein Helfer, der mit einer kleinen Schüssel das Wasser von unten nach oben gezielt auf den Apfel warf. Ich fokussierte diesen Apfel und bei „drei“ warf mein Helfer das Wasser zum Apfel und ich drückte auf den Auslöser.

Und wer jetzt glaubt das perfekte Bild sei nun in der Kamera, der irrt. Denn während das Wasser auf den Apfel trifft, schleudert es ihn hin und her. Ich brauchte mehr als 100 Versuche, um wenigsten ein brauchbares Bild einfangen zu können.

An diesem Tag habe ich zusammen gerechnet 4 Stunden für 3 brauchbare Bilder gearbeitet, Auf- und Abbau mit eingerechnet.
Hinzu kommt noch die Bildbearbeitung von mindestens 30 Minuten da die Angelschnur später im dem Bild nicht zu sehen sein sollte oder man noch andere Kreationen hinzufügen möchte. Nun frage Ich Euch „Warum ist ein Bild was Wert?“. Jeder sieht ein Bild, doch nicht die Arbeit die dahinter steckt.

 

Hier könnt Ihr die fertig bearbeiteten Bilder sehen.

Würde man diese Arbeit, die auch harte Arbeit ist, mit der einer Angestellten vergleichen, so denke ich, ist jedes Bild seinen „Preis wert“!